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Veröffentlicht am 07. Oktober 2023

Das Quiz zum Thema Ungleichheit in der Arbeitswelt

Sollte man bedrückende Fakten überhaupt in einer derart lockeren Form aufbereiten? Die Antwort ist: Ja. Weil Wegsehen und Schweigen geht noch weniger. Also – Scheuklappen weg und durch… (Auflösungen am Ende des Artikels)

1.) Auch fast schon 100 Jahre her – Hedy Lamarr

Die österreichische Schauspielerin und späterer Hollywood-Star der 30er-, 40er- und 50er-Jahre wurde vom Filmstudio MGM als schönste Frau der Welt vermarktet. Sie hat aber auch (was ungerechterweise weitaus weniger bekannt ist) als Erfinderin 1942 etwas geschaffen, das heute noch hohe Bedeutung in der IT-Branche hat.

  • 1…erstes Computerprogramm für automatische Webstühle
  • 2…den ersten Compiler (Programm zur Übersetzung von Programmiersprachen in für Computer verständliche Form.)
  • 3…Den Begriff “bug”
  • 4…Vorgängertechnologie von Bluetooth

2.) Oberflächlichkeit / Schönheit

Im 2011 erschienen Buch “Beauty Pays : Why Attractive People Are More Successful” des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Daniel HAMERMESH errechnet er den Einkommensvorteil von attraktiven Personen im Laufe Ihres Berufslebens. Dieser beträgt in den USA bis zu…:

  • 1…55.000 $
  • 2…120.000 $
  • 3…230.000 $
  • 4…350.000 $

3.) Diskriminierung über die Vornamen

Marianne BERTRAND (University of Chicago) und Sendhil MULLAINATHAN (MIT Massachusetts Institute of Technology) haben 2004 in Boston und Chicago insgesamt 2.435 fiktive Bewerbungen ohne Foto auf verschiedene Stellenausschreibungen versendet, dabei entweder typische “weiße” oder “afro-amerikanische” Vornamen verwendet. Die durchschnittliche Rückmeldungsquote (Einladung zum Vorstellungsgespräch, mehr Fragen…) betrug bei den “weißen” Vornamen 9,65 %. Wie hoch war dieser Wert bei den “afro-amerikanischen” Vornamen?

  • 1…9,65 %
  • 2…6,45 %
  • 3…3,45 %
  • 4…8,5 %

4.) Diskriminierung von Frauen (1)

Dr. Susi STÖRMER, Professorin für Personalwirtschaft an der Universität Hamburg hat bei 14.532 Frauen und 15.145 Männern aus verschiedensten Berufen und Einkommenssparten nach Zusammenhängen zwischen Entlohnung und Body-Mass-Index gesucht. Die Studie wurde 2011 veröffentlicht. Demnach verdienen übergewichtige Männer durchschnittlich einen Euro mehr pro Stunde. Wie schaut es in dieser Gruppe bei den Frauen aus?

  • 1…- 0,65 €
  • 2…+ 1 €
  • 3…+ 0,15 €
  • 4…- 1,15 €

5.) Diskriminierung von Frauen (2)

2017 haben Magnus BYGREN, Anni ERLANDSSON und Michael Gähler von den Universitäten Stockholm und Linköping 2.144 unterschiedlichste fiktive Bewerbungen versendet. Die höchste positive Rückmeldungsrate von den Unternehmen hatten kinderlose Männer (41.6 %) und Frauen (39,2 %). Väter kamen auf 39,1 %. Und Mütter….?

  • 1…30,5 %
  • 2…27,3 %
  • 3…39,1 %
  • 4…36,4 %

6.) Lücken im Lebenslauf

Dominika WACH und Florian FRANK Technische Universität Dresden, Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Uwe P. KANNING, Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften haben versucht, in einer Gruppe von 2.225 Personen Zusammenhänge zwischen Lücken im Lebenslauf und beruflichem Erfolg zu finden. Als Kriterien für den Berufserfolg dienten Entwicklung und Höhe des Einkommens, beruflicher Status sowie subjektive Erfolgseinschätzungen. Die Studie kam zu welchem Schluss, wenn es um die Frage geht, ob Lücken im Lebenslauf geeignete Kriterien für die Personalauswahl sind?

  • 1…keinesfalls empfehlenswert, keine signifikanten Zusammenhänge
  • 2…Pluspunkt für Kandidat:innen wenn Reisen oder Pflege von Angehörigen der Grund waren
  • 3…Minuspunkt für Kandidat:innen wenn Ursache Kündigung war
  • 4…empfehlenswert, weil viele Lücken = wenig Berufserfolg und umgekehrt

7. Bedeutung von Bewerbungsfotos / Entscheidungskriterien der Personalverantwortlichen

Uwe P. KANNING, Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften hat 244 Personalverantwortliche von deutschen Unternehmen jeder Größe befragt und versucht herauszufinden, welche Kriterien Ihre Personalentscheidungen am stärksten beeinflussen. Dabei sind z.B. Tipp- und Grammatikfehler ganz vorne, ebenso eine Übersichtliche Darstellung des Lebenslaufs (85 - 88 %). Mit 41,8 % liegt das Fehlen eines Bewerberfotos im Mittelfeld. Das ist aber ein Mittelwert aus allen Unternehmensgrößen. Wie sehr stört es die Kleinbetriebe bis 50 Mitarbeiter:innen, wenn das Foto bei den Bewerbungsunterlagen fehlt?

  • 1…34.8 %
  • 2…25.6 %
  • 3…43,4 %
  • 4…59,3 %

Richtige Antworten

  • 1.) 4

Anmerkung: Alle Erfindungen wurden übrigens von Frauen geschaffen: 2 und 3 - Grace HOPPER 1952 und 1947, 1 - Ada LOVELACE in den 1830er Jahren.

  • 2.) 3
  • 3.) 2
  • 4.) 1
  • 5.) 4
  • 6.) 1
  • 7.) 4